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Lizenz zum Töten? Nein zur Präimplantationsdiagnostik!

Die EVP ist enttäuscht, dass der Bundesrat die Präimplantationsdiagnostik (PID) zulassen will und lehnt diese ab, weil sie die Tötung von Embryonen bewusst in Kauf nimmt. Nicht alles, was wissenschaftlich machbar ist, ist ethisch auch vertretbar.

Der Bundesrat will zulassen, dass Eltern, welche In-Vitro-Fertilisation und PID in Anspruch nehmen, pro Behandlungszyklus neu acht (bisher drei) Embryonen entwickeln lassen. Diese Neuerung ist aus Sicht der EVP höchst problematisch und bedeutet im Endeffekt immer, dass mehr menschliches Leben vernichtet wird. Der Staat darf aber keine Lizenz zum Töten ausstellen. Wird die vorgeschlagene Linie im Parlament eine Mehrheit finden, wird sich die EVP mit grossem Engagement für ein Nein zur notwendigen Verfassungsänderung einsetzen.

Die EVP anerkennt die schwierige Situation von Eltern, die wegen der Gefahr einer schweren Erbkrankheit und einem grossen Kinderwunsch in einem Dilemma sind. Sie ist sich zweitens bewusst, dass die heute geltende Regelung unsinnig anmuten kann, wonach ein Untersuch vor der Verpflanzung in den Mutterleib verboten (PID), nach der Verpflanzung mittels pränataler Diagnostik (PND) jedoch erlaubt ist. Der bessere Schutz des Embryos im Reagenzglas darf aber nicht dem schlechteren Schutz des Fötus im Mutterleib angepasst werden.

Embryonen sind menschliche Lebewesen und als Individuum einzigartig. Ihre Würde ist unteilbar und ihr Leben verdient unbedingten Schutz.