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Eine Chance für die Familie verpasst

bz vom 4. 3.: Diverse Berichte über das Nein zum Familienartikel

Das Nein zum Familienartikel ist ein Wermutstropfen, gilt doch die Familie als wichtigste Zelle unserer Gesellschaft. Sie hätte es verdient, in der Verfassung mehr Beachtung zu erhalten. Zwar hat der Bund schon heute ein breit gefächertes Instrumentarium zur Hand, um Familienpolitik zu betreiben. Was aber fehlt, ist ein verfassungsmässiger Auftrag

zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Stimmberechtigten wollten diese Lücke nicht schliessen. Seitens der Gegnerschaft wurde bemängelt, die Vorlage bevorzuge gewisse Lebensformen und Bevölkerungsschichten. Das ist ein Kritikpunkt, den ich ein Stück weit teile. Doch können wir unsere Augen nicht davor verschliessen, dass es familienexterne Betreuungsmöglichkeiten braucht. Ich denke an die Alleinerziehenden und die Leute, die auf zwei Einkommen angewiesen sind. Für jene Familien, die Unterstützung benötigen, wurde leider eine Chance verpasst. Schade!

ELISABETH AUGSTBURGER,

EINWOHNER- UND LANDRÄTIN EVP, LIESTAL