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Delegiertenversammlung Schweizerischer Spielgruppen-Leiterinnen-Verband (SSLV)

Grusswort von Elisabeth Augstburger an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Spielgruppen-Leiterinnen-Verbands (SSLV) vom 3. November im Restaurant Kaserne in Liestal

Geschätzte Vorstandsmitglieder der Fach- und Kontaktstellen

Geschätzte Gäste

 

 

Ich begrüsse Sie herzlich in der Hauptstadt vom Kanton Baselland in Liestal. In den Wäldern oberhalb von unserer Stadt ist es gerade auch im Herbst wunderschön zum Wandern und um sich zu erholen.

 

Ich fühle mich von der Arbeit her, die Sie mit den Kindern machen, sehr verbunden. Ich arbeitete viele Jahre in Lager und Camps, war lange Jahre Tagesmutter. Seit 41 Jahre bin ich im Kinderdienst von einer evang. Freikirche tätig. Kurze Zeit leitete ich eine Spielgruppe, die ich aus Zeitgründen weitergeben musste. Ich weiss also aus eigener Erfahrung, was Sie alle für einen grossen Einsatz leisten. Es braucht viel Zeit und Engagement, um den Kindern ein ansprechendes Programm zu bieten. Die Spielgruppe ist ein Ort, wo Kinder Atmosphäre erleben, die ihnen gut tut. Ich denke da auch an Kinder, welche zu Hause nicht ein einfaches Umfeld haben.

 

Ich komme nochmals auf unsere Stadt zurück. In der Nähe von diesem Restaurant befindet sich das Stadttor. Wenn Sie dort hineingehen, kommen Sie in die Altstadt und entdecken einiges. So ist auch mit den Kindern, die Sie betreuen. Durch die Spielgruppe entdecken sie Neues und lernen Wichtiges für ihr Leben. Ich denke da ans Basteln, ans gemeinsame Spielen und ans Aneignen von Sozialkompetenz. In unserem Quartier haben wir einen 4jährigen Jungen, der intelligent ist, aber noch sehr wenig Sozialkompetenz besitzt. Durch den Besuch von einer Spielgruppe hat dieser Junge schon einige Fortschritte gemacht.

Die Kindergärtnerinnen in unserem Quartier merken den Unterschied von Kindern, die eine Spielgruppe besucht haben. Sie wissen z. B., wie sie eine Schere in die Hand nehmen müssen oder können ruhig sitzen und einer Geschichte zuhören.

 

Sie alle leisten einen beachtlichen Teil an Freiwilligenarbeit. Für das Funktionieren unserer Gesellschaft und von unserem Staatswesen ist die Freiwilligenarbeit unverzichtbar. Ein Rückgang der Freiwilligenarbeit

hätte zur Folge, dass der Staat in die Lücke springen müsste. Wegen der knappen Ressourcen wäre er überfordert, wenn er die vielen Beiträge von Freiwilligenarbeit selber anbieten müsste. In den nächsten Jahren wird die Bedeutung der Freiwilligenarbeit weiter zunehmen. Leider besteht bereits heute die Tendenz, dass sich immer weniger Leute für die Freiwilligenarbeit engagieren. Daher ist es ausserordentlich wichtig, dass die Verbreitung der Freiwilligenarbeit durch die Kantone gefördert und noch mehr wertgeschätzt wird. 

Ich danke Ihnen bei dieser Gelegenheit herzlich und mache Ihnen ein Kompliment für Ihren engagierten Einsatz und Ihr Herzblut für die Kinder. Sie dürfen auch stolz darauf sein, was Sie alles schon erreicht haben und wie viel Kinder auch durch Sie den Weg ins Leben hinaus gefunden haben.

 

Wenn ich jeweils Delegiertenversammlungen von unserer Partei besuche, ist das anstrengend, aber am Abend bin ich immer sehr ermutigt durch die Begegnungen mit anderen. Ich bin dann voller Tatendrang. Das wünsche ich auch Ihnen am heutigen Tag und danke Ihnen nochmals bestens für Ihr Engagement. Weiterhin alles Gute und einen schönen Tag in Liestal!